Stadt Oederan – Regionalplan Wind abgelehnt

Energiewende im Einklang mit Mensch und Natur!

Stadtrat Oederan positioniert sich eindeutig

Der Stadtrat lehnte den Regionalplan Wind einstimmig wegen zu großer Eingriffe in die Landschaft ab und zeigte mit Photovoltaik-Projekten Alternativen für den Einsatz erneuerbaren Energien. Dennoch wurden jetzt 9 riesige Windräder auf der Ranis-Höhe beantragt.

In der Stadtratssitzung vom 21.10.21 zeigte der Stadtrat eindrucksvoll, wie Oederan mit einer Energiewende im Einklang mit Mensch und Natur umgehen möchte. Nach einer starken, sachhaltigen Kritik an den vom Planungsverband Chemnitz avisierten Windpotenzialflächen zeigten zwei ambitionierte Projektplanung (u.a. entlang einer Bahnlinie) auf, dass allein Photovoltaik bilanziell sogar 129% der erneuerbaren Energien für Oederan generieren könnte. So gesehen braucht es die Windradgignanten also gar nicht.

Projektvorstellung zur Stadtratssitzung Oederan 21.10.21
Projektvorstellung zur Stadtratssitzung Oederan 21.10.21

Entsetzen in Oederan

Obwohl zur Stadratssitzung die Frage „Gibt es einen Bauantrag für eine der Anlagen?“ noch vom BM Schneider authentisch verneint wurde, kam Freitag morgen heraus, dass der Bauantrag für neun Windräder auf dem Ranis (im vereinfachten Verfahren ohne Öffentlichkeitsbeteiligung?!) gestellt wurde.

Informationen von Bürgermeister Steffen Schneider zur Sondersitzung des Stadtrates vom 21.10.2021 zum geplanten Bau von Photovoltaikanlagen und der aktuelle Sachstand der Problematik Windkraftanlagen auf dem Oederaner Gemeindegebiet

Hohn!

Unfassbar! Trotz einer konstruktiven Debatte, einer sauberen Gegenargumentation, einer breiten Front auch der Regionalpolitik, ohne einen gültigen Regionalplan Wind (gerade deswegen?), trotz greifbarer Alternativen (PV-Projekte, die Oederan als Region auch ohne Windkraft bilanziell in ~ 2..3 Jahren auf 129% Anteil Erneuerbare Energien bringen), … So sieht keine Energiewende im Einklang mit Mensch und Natur aus!

Es ist unglaublich, mit welchen Methoden Windkraft-Investoren gegen Land und Leute vorgehen! Derzeit wird mal wieder mehr vom Einbezug der Bürgermeinung gesprochen (Stichwort Saena Bürgerbeteiligung). Auch unsere Bürgerinitative LeiF wurde für ihren konstruktiven Umgang mit der schwierigen Situation in der Region, den vielen Belastungen durch Schwein, Wind, Kies in einer bereits sehr ausgeräumten Landschaft gewürdigt. Denn der MDR berichtete im Kontext der Bundestagswahl u.a. aus Frankenau darüber, welche Möglichkeiten Bürgerinnen und Bürger zur Mitwirkung sehen.

Welch Hohn, was hier passiert. Oederan ist ein eiskaltes Beispiel dafür, wie sogar lokalpolitische und zutiefst demokratische Beschlüsse übergangen werden können. Auf der Grundlage geltender Regeln.