Wasser braucht das liebe Vieh.
„Der Wasserträger“ von Isaak Dunajewski, in der Version von Günter Wewel
Baum und Strauch trinkt’s spät und früh.
Ohne Wasser, glaubt mir das,
wär‘ unsre Welt ein leeres Fass!
Wasser ist eine unverzichtbare Ressource, ohne die kein Leben auf der Erde möglich wäre. Um dies zu betonen, haben die Vereinten Nationen den Weltwassertag ins Leben gerufen, der jährlich am 22. März unter einem bestimmten Motto stattfindet.
Wasser als Waffe
Im Jahr 2024 wird das Motto „Wasser für Frieden“ lauten. Leider wird Wasser oft als Waffe eingesetzt, um Konflikte zu schüren und Menschen zu terrorisieren. In einigen Regionen der Welt wird Wasser gezielt knapp gehalten, um die Bevölkerung zu kontrollieren oder zu vertreiben.
Wenn Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben oder mit Wasserknappheit konfrontiert sind, besteht ein hohes Potenzial für Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen. Aus diesem Grund kann Wasser zu einem wichtigen Beitrag für den Frieden werden, indem sichergestellt wird, dass es für alle verfügbar und zugänglich ist.
Verschwendung
Die Verschwendung von Wasser ist leider immer wieder ein wichtiges Thema. Die Verschmutzung von Wasserressourcen durch industrielle Abfälle, Abwasser, Nitrate und Plastikmüll trägt ebenfalls zur Verschwendung bei, da das verunreinigte Wasser oft unbrauchbar wird und gereinigt werden muss, bevor es wiederverwendet werden kann.
Als Beispiel: auf umwelt.sachsen.de ist eine grobe Karte mit nitrabelasteten Flächen in Sachsen zu sehen (Link zur Karte und unserer Region, IDA auswählen).
Für starke Nerven: „Der Müll-Strom„. Der Fluss Las Vacas in Guatemala besteht mittlerweile zum großen Teil aus Müll. Und letztlich fließt dieser auch in den Atlantik.
Elektrolyse
In dem Artikel Wassermangel: „Bis zum letzten Tropfen“ haben wir uns schon kritisch mit dem tendenziell zu hohen Wasserverbrauch in unserer Region auseinandergesetzt. Hier noch eine Detaillierung.
Denn eine weitere Gefahr für unser Wasser ist die Nutzung von Elektrolyse, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Diese Technologie wird zunehmend als „grüne“ Energiequelle gefeiert, aber sie hat auch einen hohen Preis: Für die Produktion von nur einem Kilogramm Wasserstoff werden sehr deutlich über 10 Liter Wasser benötigt, insbesondre wenn das Wasser vorher noch deionisiert werden muss (wie gesagt wurde in der Infoveranstaltung Turnhalle 9/2020). Wenn diese Technologie massiv eingesetzt wird, könnte sie also in Regionen, in denen Wasser bereits knapp ist, zu einem echten Problem werden.
Der stöchiometrische Wert von 9 kg Wasser ist für ein 1 kg Wasserstoff nötig . Technisch ist aufgrund der meistens erforderlichen Wasseraufbereitung eine höhere, oft sogar eine deutlich höhere Menge Rohwasser erforderlich, … .
TGA+E Fachplaner – Magazin für Gebäudeausrüster, 2021 [Link zum Artikel]
Auch der MDR widmete sich Februar 2023 dem Thema im Beitrag „Woher soll das Wasser zur Herstellung von grünem Wasserstoff kommen?“ Darin wird auch Greenpeace zitiert: „… müsse da zukünftig schon sehr genau abgewogen werden, wo die Produktion in Deutschland Sinn ergibt, denn in Folge der Klimakrise werde deutlich, dass sich der Wasserhaushalt extrem verändere: Gerade in Brandenburg und Sachsen gab es extreme Dürrejahre. … Da muss ich mir den Standort genau angucken.“
Fazit
Wir meinen, dass in unserer Region für Elektrolyse viel zu wenig Wasser zur Verfügung steht – auch wenn Phantasien hiesiger Planer von Elektrolyseuren bestehen, dafür verschwenderisch erzgebirgisches Trinkwasser zu importieren (Zitat: „Der ZWA freut sich, wenn seine Leitungen mal gespült werden“.) – … 🙁.
Und bei all der Freude über die Niederschläge der letzten Monate: „Nach der Dürre ist vor der Dürre (Spiegel Klimabericht, 22.03.24 „Die Dürre ist vorbei – nur wie lange?„)