Quo vadis – Deutschland?
Tatsachen schaffen
Seit zwei Jahren diskutieren wir die windkraftrelevanten Themen mit Politikern und Wissenschaftlern. Ernüchternd ist, dass es weder neue wissenschafltiche, unabhängige Studien zu den verschiedenen Aspekten der Windkraft gibt noch dass Untersuchungen dazu vorangetrieben werden.
Vielmehr wird wohl nach dem neuen Gesetz EEG Novelle 2023 der Ausbau von Windkraftindustriegebieten den Arten-, Landschafts- und Naturschutz sowie die Bedenken der Bevölkerung mit Füßen treten. Vor allem, da in der Betrachtung die Nutzung „erneuerbarer“ Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient.
Wir haben das Thema Windkraft ist nicht grundlastfähig auf unserer Webseite und in der Broschüre behandelt. Ebenfalls die verschiedenen Auswirkung auf Klima und Gesundheit.
Zudem: Zwar werden aktuell (Juni 2022) rund 40 Prozent unseres Stroms aus „erneuerbaren Energien“ erzeugt. Aber nur 20 Prozent unseres gesamten Energiebedarfs (Antrieb, Heizung, …) wird über Strom gedeckt. Damit haben Wind und Solar daran nur einen Anteil von rund acht Prozent. Die bereits und bald in noch viel immenseren Umfang verursachten Schäden durch Windkraftanlagen stehen aus unserer Sicht in keinem Verhältnis zu deren realen Nutzen. Der vorschnelle Bau würde irreversible Tatsachen schaffen. Ist das die Absicht?
Stuttgarter Erklärung
Eine Reihe namhafter Wissenschaftler traf sich Anfang Juli 2022 zu einer interdisziplinären Fachtagung „20 Jahre Energiewende – Wissenschaftler ziehen Bilanz“. Im Ergebnis entstand die „Stuttgarter Erklärung„, in der für einen Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke plädiert wird. Die Wissenschaftler haben dazu eine Petition #136760 in den Bundestag eingebracht (aktuell noch nicht veröffentlicht, Zugang über die Suche).
Prof. Thess führt in einem Interview mit WELT in die wesentlichen Forderungen ein. Sein Youtube-Kanal zeigt die Mitschnitte der Beiträge zur Fachtagung (Liste). Eine geballte Sammlung interessanter Informationen und Schlussfolgerungen!
- Prof. Thess: „Energiewendetagung 2022 – Überblick und Abschlussbilanz„
- Prof. Gethmann „Klimaforschung und Klimapolitik: Wissenschaftsphilosophische und ethische Fragen„
- Prof. Lomborg: „Global Optimal Climate Policies“ (in Englisch)
- Prof. Pillkahn: „Wirkung der Energiewende auf die Metallindustrie„
- Prof. Vahrenholt: „Folgen der Energiekrise für Industrie und Gesellschaft„
- Prof. Beckmann: „Technologischer Reifegrad einer Vollversorgung mit Regenerativer Energie„
- Prof. Schwarz: „Energiewendebilanz im Stromsektor„
- Prof. Prasser: „Potenziale der Kernenergie„
- Prof. Wendland: „Soziotechnik d. Kernenergie: Laufzeitverlängerungen u. KKW– Neubauten in volatiler sozialer Umgebung„
- Prof. van Suntum: „Die Kosten der Energiewende und Alternativen zur derzeitigen Klimapolitik„
- Prof. Patzelt: „Droht die Spaltung der Gesellschaft?„
- Prof. Koch: „Emissionen und CO2 Reduktion im Sektor Verkehr: Eine Statusbeschreibung und Analyse„
- Prof. Thess: „Energiewendebilanz: Wer haftet bei simulationsgestützter Politikberatung?„
Fernsehtipp
Am 30.08.2022 um 22:25 Uhr widmet sich auf 3sat die Sendung makro dem Thema „Blackout – Gefährdet die Energiewende unsere Stromversorgung?“.
… Netzsicherheit .. ist in einem Stromnetz mit wenigen Dutzend Großkraftwerken leichter zu gewährleisten als in einem dezentralen Netz mit vielen kleinen Stromerzeugern wie Solardächern oder Windrädern. Mittlerweile ist es Alltagsgeschäft, dass nahezu an jedem Tag mehrfach eingegriffen werden muss, um die Netzsicherheit zu gewährleisten, sagt der Sprecher eines großen Netzbetreibers. Ist diese Netzsicherheit nicht mehr gegeben, droht er tatsächlich – der flächendeckende Blackout.“
Aus der Beschreibung der Sendung „makro„
Weiteres Problem: Da Sonne und Wind nicht beständig sind, könnte zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten zu wenig Strom vorhanden sein. Auch dann drohen unkontrollierte Stromabschaltungen. Mögliche Abhilfe: Stromspeicher. Ideen für die sichere Speicherung, um Stromlücken der regenerativen Energien zu überbrücken, gibt es viele: Pumpspeicherkraftwerke, Wasserstoffspeicher, gigantische Batterien. Allein: All diese Technologien existieren – wenn überhaupt – nur im kleinen Maßstab: „Wir haben heute in Deutschland eine Speicherkapazität von 40 Gigawattstunden. Mit diesen 40 Gigawattstunden könnten wir Deutschland zwischen 30 bis 60 Minuten versorgen“, so Professor Harald Schwarz, Brandenburgische Technische Universität Cottbus.