Für viele nicht einschätzbar und bisher auch für den hiesigen geplanten WKA-Standort nicht publiziert ist der Bereich des Schattenwurfs. Da die mit geplant fast 250 m hohen Windräder nicht so niedlich sind wie in der Abbildung, haben wir uns selbst auf den Weg gemacht und die mutmaßlichen Bereiche ermittelt.
Schattenwurf – Problem?
Relevant für eine Beurteilung ist zunächst, wo der Schatten auftrifft und wen dieser erreicht. In Wikipedia ist dazu eine knappe Darstellung enthalten. Einwohner von Crossen berichteten, welche Probleme die kleineren Windräder im dortigen Windpark bereits verursachen. In unserer hügeligen Landschaft kommt außerdem der indirekte Schattenwurf zum Tragen, nämlich wenn gegenüberliegende Hänge rhythmisch abgedunkelt werden und so der Schatten indirekt von den Menschen wahrgenommen wird.
Keine Stimme haben die Tiere in unmittelbarer Umgebung der Rotoren. Auch sie werden als Lebewesen nicht nur von den Schattenspielen getroffen. Die Ruhe und Natürlichkeit der Lebensräume werden durch Lärm, Turbulenzen, Schattenwürfe sowie künstliches Licht beeinträchtigt. Damit verändern Windparks Natur- und Kulturlandschaften in Richtung von Industrielandschaften.
Berechnung des Schattenwurfs
Um es einfach zu halten, gehen wir von einem 247m hohen Stab aus, den wir an den geplanten Punkten in die Erde stecken.
Die Rotorspitzen der geplanten Anlagen erreichen auf den Höhen des Hügels zwischen Königshain und Frankenau übrigens beachtliche 530m über dem Meeresspiegel.
Berechnungsprogramme wie Sonnenverlauf.de helfen mit den geeigneten Parametern, die Länge des Schattens zum jeweiligen Sonnenstand zu bestimmen. So ermitteln sich die vom Schatten im Laufe eines Jahres überstrichenen Flächen.
Die nachfolgende Karte stellt die Tagesschattenverläufe an markanten Tagen wie der Winter- und Sommersonnenwende sowie der Tag- und Nachtgleiche dar. Ermittelt wurden die Schatten nur ab größer 6° Sonnenstand, eine sehr moderate Herangehensweise.
Die Betreiber sind verpflichtet die Windräder abzuschalten, damit der Schattenwurf nicht länger als 30 Stunden pro Jahr und 30 Minuten am Tag auf ein Wohnhaus einwirkt. Ein jeder möge selbst beurteilen, was es bedeutet und welches Schatten“spiel“ sich tagtäglich für Mensch und Natur ereignet.
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